Als „Thunder“ oder der „Pink Panther“, „The Tower“ oder „Dado Vader“ im Januar die Wurfpfeile in die Dartscheibe auf der Bühne der Festhalle Kieselbronn versenkten, bebte nicht nur die Halle. Es war nicht nur das bunt verkleidete Publikum, das mitfieberte – und dabei für ordentlich WM-Atmosphäre im Enzkreis sorgte.
Nein, der Hauch von Ally Pally, dem Londoner Darts-Mekka, den die Organisatoren vom 1. FC Kieselbronn um Ralph Augenstein da als Dekoration gebaut hatten, die Kostüme und Gesänge hat damals Zuschauer in der ganzen Welt gefunden. Den Live-Stream von PZ und TV-BW haben Menschen in Japan angeschaut, in Schweden, Bolivien oder auf den Malediven. In Österreich, Spanien, Polen , Großbritannien oder in der Schweiz. Manche, aber längst nicht alle, waren Angehörige von Teilnehmern des Turniers. Aber nicht wenige Beobachter waren dabei, weil sie das Spektakel fesselte. Wie eine Verlängerung der Darts-Weltmeisterschaften – nur eben mit viel niedrigeren Wurf-Ergebnissen als bei den Profis. Immerhin: Einmal schaffte mit „Dado Vader“ ein Spieler auch in Kieselbronn einmal die Höchstpunktzahl: 180!
Bei dem riesigen Echo war schnell klar, dass Kieselbronn auch 2025 seine Hobby-WM im Enzkreis-Format ausspielen wird. Das Orga-Team ist vollständig wieder am Start. Die Sponsoren wie die Raiffeisenbank Kieselbronn oder die PZ ebenso. Gespielt wird am Freitag, 10., und am Samstag, 11. Januar. Die Vorfreude ist groß.
„Unsere Fußballer sind noch im Sommer immer wieder auf das Event angesprochen worden“, sagt Kieselbronns Bürgermeister und Darts-Fan Heiko Faber: „‚Ihr wart das doch mit dem Darts-Turnier!‘“
Für diese Anerkennung habe der ganze Verein in der Organisation und an den beiden Turniertagen auch eine Menge geleistet, sagt 1. FCK-Vorsitzender Augenstein. Denn selbst für das veranstaltungserprobte Festkomitee etwa mit Konstantin Theilmann oder Marcel Feuchter ist die Darts-Sause ein XXL-Format. 75 Helfer habe der Club im Januar auf die Beine gebracht. Selten aber sei es so einfach gewesen, Mitglieder zu motivieren. „Die wollten einfach in der Halle dabei sein“, so Feuchter.
Das ist nämlich gar nicht so einfach. 24 Startplätze gibt es bei dem Turnier, der größte Teil geht an befreundete Vereine der Kieselbronner, die je eine Spielerin oder einen Spieler ins Rennen schicken. Vier Plätze vergibt die PZ (siehe Kasten). Jeder Teilnehmer kann Publikum mitbringen. Den Verkauf der übrigen Tickets plant der 1. FCK am 18. Dezember im PZ-Forum. Dort werden auch die Darts-Duelle für die Vorrunde am 10. Januar dieses Mal vor Publikum ausgelost.
Am sportlichen Ablauf soll sich nichts ändern. Wachen wird darüber wieder die Baden-Württembergische E-Dart-Liga um Vorstand Bernd Fritz. Auch in seinem Verband sei das Kieselbronner Event ein Riesenthema. Wer aber in der Liga aktiv ist, kann nicht mitwerfen. Nur echte Freizeitspieler sollen dabei sein. Für sie gibt es aber den ganz großen Bahnhof: Einlauf-Songs, Konzentration auf eine Scheibe wie bei der WM, lautstarke Präsentation durch Hallensprecher Kevin Bregula – und „Caller“ rufen die Wurfergebnisse aus. Darunter auch echte Herren der Zahlen – die Raiffeisenbankvorstände Benjamin Grimm und Ronny Walter. Am liebsten würden sie natürlich wieder eine Höchstpunktzahl ausrufen: „Einhundertundaaaaaaaaaachtzig!“
So können viere Werfer für die PZ dabei sein
Gesucht sind Freizeitspieler mit Übung – und Kreativität. Vier Startplätze vergibt die PZ an Akteure, darunter mindestens eine Frau, die uns bis 14. November ein 30-Sekunden-Video schicken (an region@pz-news.de), in dem Sie zeigen, warum Sie dabei sein sollten. Sie sollten einverstanden sein, dass wir die Beiträge auf PZ-news zeigen.
von Alexander Heilemann (Pforzheimer Zeitung)